Ost und West

Samstag 27.3.2010. Am Morgen netzte Regen die Umgebung der Unterkunft. So war Museumsbesuch angesagt. Die U-Bahn brauchte nur wenige Stationen, um die Fische zum jüdischen Museum zu transportieren.

Jüdisches Museum

Die Struktur des neuen jüdischen Museums erinnert an einen zerbrochenen Davidstern. Es ist ein aufregendes Beispiel für die Architektur des 20. Jahrhunderts. Entworfen wurde es von Daniel Libeskind, einem Amerikaner polnisch jüdischer Abstammung. Das Museum demonstriert eindrucksvoll die Geschichte der Juden in Deutschland vom frühen Mittelalter bis heute. Es zeigt, dass die Juden im christlichen Mitteleuropa zu fast allen Zeiten zu einem Leben am Rande der Gesellschaft gezwungen waren. Museumspädagogische Einfälle laden die Besucher nicht nur zum Zuschauen, sondern im begrenzten Umfang auch zum Mitmachen ein. So erlebten die Fische kurzweilige drei Stunden, ehe der Bau sie wieder ausspuckte.

Gendarmen Markt

Nur zwei U-Bahn-Stationen weiter landeten die Fische am Gendarmen Markt, dem schönsten Platz Berlins. Der französische Dom und der deutsche Dom rahmen das klassizistische Konzerthaus ein. Auf dem Platz davor das Schiller Denkmal. Fisch-Woman zog es anschließend magisch ins nahe Kaufhaus Galerie Lafayette. Im Untergeschoss des Kaufhauses entdeckten die Fische einen beispiellos weltläufigen Gourmetbereich.

Im Westen

Anschließend ging es mit dem Bus Nummer 100 durch den Tiergarten und am Schloss Bellevue vorbei in den alten Westteil der Stadt. Kurfürsten-Damm und Tauentziehn-Straße bilden auch heute noch ein Gegenprogramm zum fast beschaulich wirkenden Ostteil. Die Bürgersteige waren schwarz von dahin eilenden Menschen, welche in den zahlreichen Konsumtempel ihre Wochenend-Einkäufe machten. Verunsichert von soviel Hast fuhren die Fische dann auch gleich mit der U-Bahn 2 zum nächsten High-Light in den Osten zurück.

Konnopkes Imbiss

Man muss zwar ein Berlin nicht alle Luxusrestaurants kennen, wohl aber die berühmteste Currywurstbude der Stadt: Konnopkes Imbiss. Wie vom Reiseführer vorhergesagt, fand sich diese bekannte Berliner Institution unter den U-Bahngleisen der Station "Eberswalder Straße". Eine Schlange von etwa 30 Personen stand hier nach Bier und Currywurst an. Die Betreiber des Kiosks hatten sogar ein kleines Zelt aufgestellt, in dem der Gast am Tische sitzend seine Currywurst verspeisen konnte. Die Currywürze schmeckte süßlich mit einer feinen Schärfe, die Pommes frites waren außen kross und innen weich, so wie sich das gehört.

Zu Fuß zur Mitte

Eigentlich wollte die Fische mit der Straßenbahn M1 zurück nach Berlin Mitte fahren. Ein Wohnungsbrand, dessen Rauchschwaden die Fische beobachten konnten, hatte jedoch sämtliche Feuerwehrautos der Umgebung angezogen. Sie standen auf den Straßenbahnschienen, so dass für die Tram, welche im Osten der Stadt ein wichtiges Verkehrsmittel ist, kein Durchkommen war. So legten in die Fische den Heimweg auf Schusters Rappen zurück. Und erreichten alsbald den Straßenbahnschienen folgend die Hackeschen Höfe und die Oranienburger Straße.

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Neubau des jüdischen Museums
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Neubau des jüdischen Museums
Bei Konnopke gibt es die beste Currywurst Berlins
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Bei Konnopke gibt es die beste Currywurst Berlins
Kuppel der Berliner Synagoge
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Kuppel der Berliner Synagoge