Mitten in Berlin

Freitag, 26.3.2000 10. Der Blick aus dem Fenster ihres Hotelzimmers versprach den Fischen bereits am Morgen einen schönen Frühlingstag. Am Vorabend waren sie mit dem Sprinter aus der Kurpfalz angereist. Ein ereignisreicher Tag lag vor ihnen.

Wanderung in der Reichstagskuppel

Die Fische quälten sich früh aus ihrem Bette. Es galt, zeitig am Reichstag einzutreffen, um nicht allzu lange auf den Einlass warten zu müssen. Sie verließen ihre Unterkunft, wanderten durch die Friedrichstraße, bogen schließlich in die Straße "Unter den Linden" ein und gingen direkt auf das Brandenburger Tor zu, welches in der Morgensonne leuchtete.

Schlange stehen

Am Reichstagsgebäude hatte sich trotz der frühen Stunde bereits eine kleine Schlange Einlass begieriger Besucher gebildet. Die Fische fanden sich umgeben von Italienern und Amerikanern, die den Sitz des Deutschen Bundestages in Augenschein nehmen wollten. Mensch und Gepäck wurden durchleuchtet, anschließend beförderte ein Fahrstuhl die Besucher auf die Ebene der Reichstagskuppel.

Loch in der Kuppel

Ein kostenloser Audioführer sorgte für umfassende Information. Langsam stiegen die Fische die 250 m lange Rampe an der Innenseite der Kuppel empor. Spiralförmig wurden sie bis in die Spitze des Gebäudes geführt. Von da genossen sie einen eindrucksvollen Rundblick auf Märkte und Gebäude von Berlin Mitte. Ähnlich dem Pantheon zu Rom mündet auch die Spitze der Reichstagskuppel in eine Öffnung. Hier wird überschüssige Wärme aus dem Plenarsaal abgeführt.

Westerwelle live

Ein riesiges Sonnensegel in der Kuppel, welches automatisch dem Sonnenstand nachgeführt wird, sorgt dafür, dass sich der Plenarsaal nicht allzu sehr aufheizt. Der Audioführer kommentierte die umliegenden Bauten, wie die Siegessäule, den Hauptbahnhof, die Charité, Fernsehturm und Bundeskanzleramt. Als die Fische schließlich wieder auf der untersten Ebene des Reichstages mit dem Fahrstuhl angelangt waren erhaschten sie noch einen Blick in den Plenarsaal des Bundestages. Sie erkannten Guido Westerwelle, der auf der Regierungsbank der Debatte folgte. Die Besucherschlange war inzwischen schon auf deutlich über eine Stunde angewachsen. Das frühe Aufstehen hatte sich also gelohnt.

Sony Center am Potsdamer Platz

Die Fische mäanderten durch die teils mannshohen Stelen des Holocaust-Mahnmals und wandten sich dann zu Fuß dem Potsdamer Platze zu. Fisch-Woman war neugierig auf das spektakuläre Sony-Center. Sie bewunderte die gewaltige Hochhausrotunde, überdacht von einem kunstvollen System von Sonnensegeln. Am Bahnhof Potsdamer Platz erstanden die Reisenden eine Zwei-Tageskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel Berlins.

Busnummer 100

Zurück am Reichstag bestiegen sie deshalb gleich den berühmten Busnummer 100. Diese Linie fährt an allen Sehenswürdigkeiten von Berlin Mitte vorbei. Der Fahrer erklärte per Durchsage, was sich dem Touristen zur Linken und Rechten der Fahrtroute an Sehenswürdigkeiten bot. An der Marienkirche stiegen die Fische aus und besichtigten die älteste mittelalterliche Kirche Berlins, deren Fassade aus großen und braunen Feldsteinen besteht. Nur wenige 100 m weiter erreichten die Fische die Hackeschen Höfe und ließen sich im Angesicht der kunstvollen Architektur zum Lunch nieder.

Spree-Fahrt

Anschließend spazierten die Fische ein Stückchen durch die Oranienburger Straße, fotografierten die goldenen Kuppel des jüdischen Synagoge, wandten sich dann der Museumsinsel zu, welche sie zu Fuß durchmaßen, kamen am Deutschen Dom vorbei, der größten protestantischen Kirche Deutschlands, welche der Peterskirche in Rom nachempfunden ist. Anschließend stiegen sie in der Nähe des Schlossplatzes in ein Ausflugsboot, welches sie die Spree hinab durch das Herz Berlins und das Regierungsviertel tourte. Die Reisenden gewannen einen Eindruck von der genialen Architektur des Regierungsviertels bestehend aus Bundeskanzleramt, Reichstag und Nebengebäuden des Bundestages, welche sich als weißes Band von Bauten aus dem ehemaligen Osten der Stadt in den Westen und dann wieder über die Spree in den Osten wendet.

Die Henne

Am Abend besuchten die Fische das urige Berliner Restaurant "Die Henne" in Kreuzberg, welches noch eine originale Möblierung aus dem Jahre 1907 hat. Die Speisekarte bietet ausschließlich halbe Hähnchen mit diversen Salaten. Die Fische genossen das saftige Hühnerfleisch und beschlossen den Abend mit dem Besuch einer Theateraufführung in einem Hinterhof an der Oranienburger Straße.

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Zu Fuß unterwegs in der Reichstagskuppel
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Zu Fuß unterwegs in der Reichstagskuppel
Sony-Center am Potsdamer Platz
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Sony-Center am Potsdamer Platz
Spreedampfer vor dem Bode-Museum
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Spreedampfer vor dem Bode-Museum