Fische relaxen in Hamam

Mannheim, 1.November 2000. Der Besuch des Hamam in Mannheim, ein Geschenk großherziger Freundinnen, war der Höhepunkt des diesjährigen Allerheiligentages. Laut Selbsteinschätzung der Eigentümer ist das Mannheimer Bad nach Türkensitte das einzige seiner Art in deutschen Landen, das dem heimischen Vorbilde nahe kommt.
Der Mittelpunkt des Hamam ist das Marmoroktagon, der Göbektasi, die Seele des Hamams. Er hat zwar nicht das klassische Maß um darauf mit zwei Ochsen Getreide dreschen zu können, aber vier Meter Durchmesser bieten genügend Platz, um ein angenehmes Hitzebad entspannt zu genießen.
Die intensive Wärme öffnet die Hautporen und dringt tief in die Muskulatur ein.Mit Hilfe eines fingerlosen Handschuhs wird durch peeling (türk. Kese) die alte Haut entfernt und das Bindegewebe durchblutet. Die Öffnung der Poren verbessert die Hautatmung. Gehirn, Nerven und Organe werden wesentlich besser mit Blut und Sauerstoff versorgt. Herz und Kreislauf sind angeregt, die Muskeln lockern sich und natürliche körpereigene Abwehrkräfte werden aktiviert. Negativ und positiv geladene Energiefelder erfahren eine sanften Ausgleich.
Das Türkische Bad, Peeling und Massage ergänzen sich zu einer vollkommenen Regeneration von Körper und Nervenfunktionen.
Ein außergewöhnliches Ambiente, geboren aus orientalischer Sinnlichkeit und Schönheit verzauberte die Fische wie ein Märchen aus tausend und einer Nacht.
Das Mannheimer Bad ist reichlich mit zuckerweißem Marmor aus Afyon und osmanischen Kacheln geschmückt. Der verwendete Marmor wurde bereits von antiken Bildhauern in der Stadt Aphrodisias benutzt. Dort befand sich eine der berühmtesten Bildhauerschulen, deren Ruf in der antiken Welt weit verbreitet war.