Handball und Hafengeburtstag

Mannheim, 10. Mai 2010. Letztes Wochenende besuchten wir zum dritten Mal in Folge das Finale der vier besten Mannschaften im DHB Pokal in der O2-Arena zu Hamburg. Während es die letzten beiden Male ICE-schnell gen Norden ging nutzten wir dieses Mal das neue Quer-durchs-Land-Ticket mit mit dem wir für schlappe 48.- € mit Nahverkehrszügen (mit jedesmal viermaligem Umsteigen bei Hin- und Rückfahrt) in die Elbmetropole gelangten.

Quer-durchs-Land-Ticket

Das Quer-durchs-Land-Ticket ermöglicht Bahnfahren zu Geschwindigkeiten und auf den Trassen der längst vergangen Dampfzug-Zeit. Unvergessen das langsame Zuckeln am Hochufer der Weser zwischen Kassel und Göttingen. Der Fluss mäanderte im Tale zwischen gelb prangenden Rapsfeldern. Die Reise dauert fast neun Stunden. Genug Zeit um sich gemütlich in einen umfangreicheren Schmöker hinein zu fressen. Das beschauliche Ülzen mit seinem Hundertwasserbahnhof entpuppt sich als Nahverkehrsdrehscheibe des Nordens. Hier wird jeweils umgestiegen. Der größere Teil der Strecke legten wir mit nicht bundeseigenen Privatbahnen zurück. Sie boten Nahverkehr in voll klimatisierten Zügen.

Handball

Wir freuten uns wie die Schneekönige auf ein spannendes Handballwochenende. Galt doch unsere Heimmannschaft, die Rhein-Neckar-Löwen, als Titelaspirant. Um so größer war die Enttäuschung als unsere Stars nach einer unterirdischen Leistung schon im Halbfinale sang- und klanglos aus dem Turnier flogen. Voll gefrustet beschlossen wir dem Sport an diesem Wochenende den Rücken zu kehren und am Sonntag ausschließlich den Hamburger Hafengeburtstag, angeblich das größte Hafenfest der Welt, zu genießen.

Hafengeburtstag

Am Hafengeburtstag ergatterten wir einen Platz auf dem historischen Dampfeisbrecher „Elbe“, welcher zu einer dreistündigen Hafenrundfahrt startete. Der Dampfantrieb des Schiffchens war so leise wie eine Nähmaschine.

So genossen wir auf dem mächtigen Elbstrom, den Anblick von vier majestätischen Rahseglern, welche an den Landungsbrücken vertäut waren. Der Dampfer passierte diverse Containerterminals an welchen die Schiffe wie von Geiserhand im Nu be- und entladen wurden. Auch die wunderschöne Queen Mary, das längste Passagierschiff der Welt, gab sich im Hafen die Ehre. Es ist eines der wenigen Passagierschiffe, das nicht wie ein schwimmendes Hochhaus aussieht, sondern bei dem die Proportionen von Rumpf und Aufbau noch stimmen.

Als Abschluss des Hafengeburtstags genossen wir bei herrlichem Wetter den ersten Teil der Auslaufparade mit insgesamt 300 teilnehmenden Schiffen.

Mastenwald an den Landungsbrücken
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Mastenwald an den Landungsbrücken
Containerterminal im Hamburger Hafen
Gartenbahnanlage am Dom der Bergstrasse in Heppenheim
Containerterminal im Hamburger Hafen
Queen Mary 2
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Queen Mary 2